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Bachelor live: Leben in der Seifenblase

Bloggerin Diana liegt auf der Mauer und liest

Autor:
Diana

Rubrik:
studium

19.07.2021

Kürzlich habe ich eine Doku über das Artensterben gesehen. Es ging nicht nur um die Tatsache, dass immer mehr Tiere für immer von diesem Planeten verschwinden und welche Konsequenzen diese Verluste mit sich ziehen, sondern auch überwiegend um den Eingriff des Menschen, der Hauptverursacher dieser Entwicklung ist. Ich muss sagen, dass mich das Thema traurig gestimmt und sehr zum Nachdenken angeregt hat. Ich finde es wichtig, auch über solche ernsten Themen zu sprechen, da sie unweigerlich mit unserer Zukunft verknüpft sind.

Wenn man im Fernsehen sieht, wie viel Regenwald in Flammen aufgeht, welche Massen an Fischen in den Netzen gefangen werden, wie viele Rinder sich auf riesigen Weideflächen dicht an dicht drängen oder wenn klar wird, wie schnell die Erderwärmung voranschreitet und wie viel Essen einfach weggeschmissen wird, dann gibt es Momente, in denen ich die Hoffnung verliere. Dann stelle ich mir die Frage, wo das alles nur hinführen soll und wie unser Leben in ein paar Jahren aussehen wird.

Es ist leicht, diese ständigen Probleme kurzzeitig zu vergessen, ich selbst verdränge sie oft oder möchte sie nicht wahrhaben, denn uns geht es ja gut. Allerdings: Sind nicht auch bei uns die Auswirkungen des Klimawandels mittlerweile deutlich spürbar? Die starken Wetterextreme, die noch vor gar nicht allzu langer Zeit so weit weg schienen und jetzt die Pandemie? Eigentlich sind das alles Zeichen für Alarmstufe Rot und dennoch gehen wir unserem geregelten Alltag nach. Ich glaube die vielen Katastrophenmeldungen und schockierenden Bilder stumpfen uns ab, nach dem Motto: Ja, die Welt ist schrecklich und ungerecht, aber ich kann eh nichts ändern. Vielleicht ist das so. Vielleicht hat es keinen großen Effekt, wenn wir als einzelne Person versuchen etwas zu ändern, aber andererseits: Wie soll sich etwas verbessern, wenn wir nicht irgendwo anfangen?

Ich denke jeder von uns kann etwas für die Umwelt tun, denn müssen wir wirklich jeden Tag Fleisch essen oder etwas wegschmeißen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum gerade eben abgelaufen ist? Müssen wir wirklich ewig lang unter der Dusche stehen und das billigste aller T-Shirts kaufen, nur um es einen Monat später wieder wegzuschmeißen? Oft sind es nur kleine Sachen, aber wenn wirklich jeder seinen Beitrag leisten und wir bewusster mit unseren Ressourcen umgehen würden und sich auch in Politik und Wirtschaft ein Kurswechsel stattfinden würde, dann könnte das schon etwas verändern. Auch wenn wir uns oft machtlos oder hilflos fühlen, zum Teil nur mit Unverständnis und Entsetzen dem Weltgeschehen folgen und uns wahrscheinlich allen klar ist, dass unsere Zukunft alles andere als rosig aussehen wird, dürfen wir dennoch nicht aufgeben und wegsehen. Es wird kein Wunder passieren, denn obwohl es vielen schon zu den Ohren raushängt: Wir haben nur diesen einen Planeten und der geht uns alle etwas an.