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Abschied in Frankreich – Teil 2

Blogger David mit einem Pappschild, auf dem MADRID steht.

Autor:
David

Rubrik:
studium

22.04.2024

Nachdem wir alles eingekauft und sachgemäß eingeladen hatten, ging es los nach Frankreich. Im Vergleich zu den Urlaubsfahrten, die ich mit meinen Eltern früher nach Südfrankreich unternahm, war es dieses Mal ein Katzensprung. Unser Ziel war das französische Jura, weitab von jeglichen Großstädten in einem kleinen behaglichen Dorf. Neben ein paar Wohnhäusern gab es lediglich einen Spielplatz, eine Kirche und das kulturelle Zentrum des Ortes: die Käserei. Umsäumt waren wir von Kühen und Bauernhöfen, wo wir jeweils beim Vorbeispazieren fleißig angebellt wurden. Gruppenurlaube können ziemlich anstrengend werden. Immerhin gibt es etliche Bedürfnisse, Vorlieben und Verhaltensweisen. Dieser Urlaub war jedoch besonders. Alle, die dabei waren, haben sich eingebracht. Die Planung wurde automatisch aufgeteilt, das Essen gemeinsam zubereitet und der Abwasch wurde auch (ohne konkreten Plan) gemacht.

Das sorgte für ein besonderes Klima, in dem alle nach ihren eigenen Bedürfnissen entspannen konnten. So musste auch nicht immer alles gemeinsam gemacht werden, falls eine Person lieber die Sonne genießen und ein Buch lesen wollte. All das sorgte für äußerst entspannende zwei Tage, die dadurch umso schneller vorbeigingen.

Die Kirsche auf der Torte war natürlich unsere Sauna. Bei fast neunzig Grad und etlichen Aufgüssen kam der abendliche Saunagang einer völligen Neuaufsetzung gleich. So einen Urlaub zu haben, ist etwas Besonderes. Ich kann mich glücklich schätzen, ein solches soziales Umfeld im Studium gefunden zu haben. Freund*innen, mit denen ich immer Zeit verbringen kann, ohne Stress zu empfinden oder mich verstellen zu müssen. Neben all der schönen gemeinsamen Zeit vergaß ich schnell, dass es eigentlich mein Abschiedsurlaub war. Umso überrumpelter war ich am Ende, als es hieß, sich zu verabschieden von den anderen.

Für viele beginnt ab dem kommenden Wintersemester der Master und sie werden umziehen. Ich weiß selbst noch nicht ganz genau, wohin mich das Studium tragen wird, aber sicher ist, dass die Zeit in Freiburg, so wie sie bisher war, vorbei sein wird. Das stimmt traurig, doch am Ende bieten sich neue Chancen und Kontakte. Immerhin kann man so fleißig durch deutsche Städte reisen und Freund*innen besuchen. Eines ist sicher: Der letzte Urlaub dieser Art wird das sicher nicht gewesen sein.